Welpenaufzucht
Zuchtziel
In unserer Verantwortung liegt die Gesundheit der Elterntiere und Nachkommen. Für uns ist es deshalb nicht wichtig, dass wir viele Würfe haben. Eine gezielte Planung unter Berücksichtigung des Wohlbefindens aller Haushaltsmitglieder und Hunde steht für uns an erster Stelle. Erst wenn alle Bedürfnisse passen, planen wir einen Wurf.
Unser Ansinnen ist es, bereits in der Welpenstube durch konkrete Maßnahmen etwaigen späteren Verhaltensproblemen vorzubeugen. Wir möchten die Grundlagen schaffen, für ein harmonisches Zusammenleben von Hund und Mensch!
Welpenalarm
Schon während der Trächtigkeit der Hündin dreht sich alles um die bevorstehende Geburt. Das Welpenzimmer wird gründlich gereinigt und Spielbereich und Wurfkiste werden aufgebaut. Im Team wird geplant und besprochen, wie die Einteilung, Betreuung und Förderung in den Welpenwochen ablaufen wird. Jede Geburt ist anders, also werden nochmal alle wichtigen Maßnahmen besprochen, die bei Komplikationen durchgeführt werden.
Zunächst aber wird die Hündin in der Trächtigkeit optimal betreut. Es wird gewährleistet, dass die Zeit für sie so stressarm wie möglich gestaltet wird. Denn Stress kann sich auf die Föten übertragen und zu nervösen Welpen führen. Die Hündin ist meist in dieser Zeit sehr liebebedürftig und braucht neben entspannten Spaziergängen viel Kuschel- und Ruhezeiten. Wenn es dann endlich soweit ist, hat die Hündin eine schwierige und schmerzhafte Zeit vor sich. Es wird gewährleistet, dass sie in der Geburtszeit niemals alleine ist. Alle wichtigen Utensilien stehen bereit, ein Tierarzt für Notfälle und unsere Zuchtwartin wissen Bescheid.
Frühförderung
Die ersten Lebenswochen der Welpen bestehen überwiegend aus Säugen und Schlafen. In dieser Zeit passiert aber sehr viel in der Entwicklung der kleinen Hunde. Im Gehirn werden täglich viele neue Verbindungen geknüpft. Das kleine Wesen kann schon riechen und fühlen. Bereits in diesem Alter kann man die Entwicklung durch behutsame Unterstüzung fördern. Hundewelpen sind in den ersten beiden Lebenswochen besonders empfindsam gegenüber Reizen in Form von Stimulationen. Forschende haben herausgefunden, dass sich bereits bei noch blinden Welpen ein bestimmter Ablauf von Stimulation fördernd auf die Entwicklung auswirkt. Dies bewirkt, dass die Welpen stressresitenter werden und Probleme weitaus selbstständiger angehen können.
Das sogenannte Bio-Sensoring setzt auf die Annahme, dass durch spezielle Reize mehr Synapsen angelegt werden.
Folgende Reize werden angewendet:
- Taststimulationen zwischen den Zehen
- Der Körper und Kopf werden aufrecht gehalten
- Kopf und Körper werden nach unten gehalten
- Welpe wird in die Rückenlage gebracht
- thermische Reize (Welpe wird auf gekühltem Waschlappen gesetzt)
- Der Welpe wird gestreichelt
Nach dieser Zeit entwickeln sich alle Welpen nach ihrem eigenen Tempo. Wir bieten ihnen in dieser Zeit eine abwechslungsreiche Umgebung, die sie dann entsprechend ihrer Neugier entdecken können. Es werden immer wieder neue Reize geschaffen um die Welpen zu fördern und zu fordern.
Unsere Welpen wachsen in der Familie mit anderen Hunden auf und dürfen sich in sicheren Bereichen frei im Haus bewegen. Behutsam werden sie an Umweltreize gewöhnt. Dazu gehören natürlich alle Haushaltsgegenstände, wie Staubsauger, Fön, klappernde Töpfe usw., genauso wie Straßenlärm, Gewitter, Regen, Lärm durch spielende Kinder, streitende Menschen, Fernseher, Radio etc.
Unsere Welpen erhalten regelmäßig Besuch unterschiedlichster Menschen. Jeder postitive Kontakt, also direkt im Spielbereich, durch streicheln und miteinander spielen wird gefördert. Gerade das Kooikerhondje hat eine natürliche Zurückhaltung ggü Fremden. Das ist einerseits nicht schlecht, aber eine gewissene Offenheit und einen angstfreien Umgang finden wir wichtig.
Agieren sie zunächst nur im Bereich ihrer Wurfbox, erweitert sich nach und nach ihr Wirkungskreis. Sobald sie die Äuglein öffnen und neugierig ihre Umwelt wahrnehmen, wird die Wurfbox geöffnet und sie können nach eigenem Antrieb den Spielbereich erkunden. Je nach Entwicklung gehts ab der 4. Woche ins Wohnzimmer in den Tagesspielbereich, wo sie sehr viele neue Eindrücke verarbeiten müssen. Kurze Zeit später dürfen sie von dort aus direkt über den Terrassenausgang in die Außenanlage, in der sie sich je nach Wetterbedingungen tagsüber austoben können. Natürlich gibt es zwischendurch ganz viel Ruhe- und Schlafzeiten, damit die kleinen alles gut verarbeiten können.
Regelmäßige Autofahrten, Spaziergänge und Ausflüge bereiten sie auf ihr weiteres Leben vor. So besuchen wir einen Pferdehof, dort lernen sie auch Schafe und Ziegen kennen. Wir fahren an die Greenwichpromenade, hier gibt es viele Menschen, spielende Kinder, bellende Hunde, Radfahrer, Wildgänse und Schwäne, Dampfer und vieles mehr.
Das fertige Welpenzimmer
ein bisschen schon eingerichtet, damit die Welpen sich dann auch wohl fühlen. Hier und da werden natürlich Veränderungen stattfinden, dem jeweiligen Alter angepasst.
Tagesspielbereich
Außenanlage
Fütterung
Die ersten Wochen werden die Welpen mit nahrhafter Muttermilch versorgt. In dieser ist alles enthalten was die Kleinen zum Wachsen benötigen.
Mit ca vier Wochen wird nach und nach auf feste Nahrung umgestellt. Sie müssen es lernen und der Organismus muss sich darauf einstellen, bevor die Welpen ausziehen. Die kleinen spitzen Zähnchen brechen durch und es wird zunehmend unangenehm für die Hündin. Sie wird natürlich trotzdem ihre Welpen bis zum Schluss säugen, um das Saugbedürfnis und den Durst der Kleinen zu stillen. Die Konsistenz der Muttermilch wird jedoch zunehmend wässriger.
Zunächst bekommen sie einen recht flüssigen Welpenmilchbrei aus Futtermilch mit Schmelzflocken. Sobald sie gelernt haben diese Nahrung aufzunehmen wird der Milchbrei angedickt mit Nassnahrung.
Nach und nach erhöht sich die Fleischmenge und es gibt nur noch die Futtermilch als Ergänzung dazu. Spät abends erhalten sie dann noch eine extra Milchmahlzeit, damit die Hündin nachts länger Ruhe hat. Sobald sie das Nassfutter gut verdauen, werden ihnen zusätzlich Kaustreifen aus Huhn oder Kaninchen angeboten, was immer eine große Freude bereitet. Da kommt es schon mal vor, dass dem etwas langsameren Geschwisterchen der Kaufstreifen gemopst wird.
Mehr zur Fütterung erfahrt ihr auf meiner Seite gesunde und artgerechte Tiernahrung
Damit der kleine Welpe nicht schon am Anfang seines Lebens überfordert ist und unnötiger Stress aufgebaut wird, benötigt die Gewöhnung viel Zeit und muss unbedingt von den künftigen Hundeeltern weitergeführt werden. Nur so entwickeln sich lebensfrohe und neugierige Hunde, die sich in ihrer Umwelt wohl fühlen.
Um die Hundeeltern gut vorzubereiten, gibt es in den ersten 8 Wochen von uns Welpenbriefe mit ganz vielen wichtigen Informationen rund um die Welpen- , Junghund- und Erwachsenenzeit
Wenn Ihr darüber hinaus Fragen habt, stehen wir euch das ganze Hundeleben über zur Verfügung.